Vorfuhrungen

Stickereikorb

 

Zur Ausschmückung meiner historischen Gewandungen und Accessoires dienen unter anderem Stickerein mit Glas- und Holzperlen, Halbedelsteinen, Metallornamenten und Süßwasserperlen. Direkt am Stand können die Besucher mitverfolgen, wie ich Seidenstickereien und Nadelmalerei nach archäologisch belegten Mustern verschiedener Epochen ausführe.

In Planung ist der Bau eines mittelalterlichen Sticktisches, um zu zeigen, wie die Hauptbeschäftigung des weiblichen Hochadel damals aussah.

Ich möchte dem Besucher dadurch nicht nur einen Einblick in die verschiedenen Techniken der Handarbeit geben, sondern auch zeigen, dass das Mittelalter mit all seinen künstlerischen Errungenschaften keineswegs finster oder gar schlicht war, sondern ungemein kreativ und von höchstem Masse anspruchsvoll.


 

„Schule des Tschai“
und
die Kunst der Kalligraphie


Samowar

Das gleiche gilt für meinen holden Gatten, welcher sich seit Jahren nicht nur mit dem historischen Bogensport beschäftigt, sondern auch den Geheimnissen des Tschai auf die Spur gekommen ist.

In der „Schule des Tschai“ wird den kleinen und großen Zuhörern die gar nicht so geheimnisvolle Zubereitung dieses Gewürztees erklärt.
Besonderer Anziehungspunkt ist hierbei ein antiker Samowar, wie er seit Jahrhunderten in Russland und der Türkei in Gebrauch ist.

Das Mischen von bekömmlichem Roiboostee mit verschiedensten Nüssen, Früchten, Nelken, Honig, Koriander, Kardamom, Zimt, Ingwer, Pfefferkörnern, oder Muskat hat für die kleinen den Reiz einer Hexenküche. Die Interessierten lädt er zum Lauschen und Probieren auf gemütlichen Decken und Kissen ein.

Drache-rechts-100

Neben dem Bau von Pfeilen hat er sich zudem der Kalligraphie und der Herstellung der im Mittelalter verwendeten Farben mittels historisch belegter Materialien verschrieben. Sein Wissen stützt sich vor allem auf die detaillierten Aufzeichnungen des Benediktinermönches Theophilus Presbyter (Pseudonym des Rogerus von Helmarshausen). Dessen zusammengestellte Schriftensammlung wird als „Schedula diversarum artium“ bezeichnet, auch „De diversis artibus“ und dürfte um 1100/1120 entstanden sein.

Die Schedula des Theophilus ermöglicht detaillierte Einblicke in die Techniken des hochmittelalterlichen Kunsthandwerks. Umfassend werden hier die Herstellung und Anwendung der Mal- und Zeichenmittel (Maltechniken, Farben und Tinten), insbesondere für die Buch- und Wandmalerei, die Herstellung von farbigem Glas und die Technik der Glasmalerei beschrieben, sowie die verschiedenen Techniken der Goldschmiedekunst erläutert.